Inklusion und iAbility
IAbility öffnet Wassersport in allen Facetten auch für Menschen mit Handicaps. Die erfolgreichen Programme beziehen Familien und Freunde mit ein, stärken alle Teilnehmer*innen mental und wirken positiv auf Selbstwertgefühl, Gesundheit und Autonomie im täglichen Leben.
Vor allem für Vereine, Organisationen und Einrichtungen im Wassersport ist die inklusive Ausrichtung eine Chance zukunftsfähig zu sein und ihre Angebote auzuweiten. iAbility bietet hier Inspiration, Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung.
Inklusion ist ein Menschenrecht, das in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben ist, und heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein und mitmachen kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit, im Sport, dann ist das gelungene Inklusion.
Kaum eine Sportart ist so inklusiv, wie der Segelsport. Menschen mit und ohne Behinderung können diesen Sport gemeinsam betreiben. Davon profitieren auch viele andere Wassersportarten
Der Sail United e. V. und seine Kooperationspartner unterstützen aktiv die Entwicklung und Förderung des Segel- und Wassersports unabhängig von den körperlichen Fähigkeiten der Akteure. Wir wollen einen konkreten und praktischen Beitrag leisten, Segel- und Wassersport für Menschen mit Behinderung zu erschließen und inklusiv zu entwickeln.
Inklusion bedeutet auch ein unvoreingenommenes Miteinander. Dieses Zusammenwirken setzt aber voraus, dass man sich untereinander kennt oder kennenlernen möchte. Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Fähigkeiten im Umgang mit dem anderen Menschen zu kennen, um mit ihm gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen.
Es geht also darum, dass die Wassersportler – ob mit oder ohne Behinderung - gemeinsam an Ausbildungs- und Trainingsmaßnahmen teilnehmen können. Durch die Erfahrung des gemeinsamen Erlebens, können Berührungsängste und Barrieren im Kopf sehr schnell abgebaut werden. Ziel ist es, den Fokus auf den Sport und nicht auf die Behinderung zu richten.
Im adaptiven Segel- und Wassersport steht nicht die Behinderung im Fokus, sondern die Aktiven, die mit Adaptionen ihren Sport ausüben. Es geht um Fähigkeiten und nicht um Einschränkungen von Menschen.
KATEGORIEN VON BEHINDERUNGEN
UND HERAUSFORDERUNGEN, DIE SICH DARAUS ERGEBEN:
GANZ GLEICH, OB MIT ODER OHNE HANDICAP, BEIM WASSERSPORT WIE BEI VIELEN ANDEREN DINGEN AUCH, SIND VORBEREITUNG UND PLANUNG ESSENZIELL.
Sammeln von Informationen
Wir zeigen eine Vielzahl von funktionellen Adaptionen und beschreibt, wie Trainer, Helfer und Segler mit Behinderung aus- und weitergebildet werden können.
Informieren sie sich auch bei den Vereinen und Organisationen, die bereits adaptives Segeln anbieten
Vorbereitung der Ausrüstung und Infrastruktur
In diesem Handbuch werden wir außerdem Beispiele für eine Vielzahl von Modifikationen und Anpassungen zeigen, die diesen Prozess einfacher gestalten.
Beginn des Ausbildungsprogramms
Klären sie mit allen Beteiligten, wie und wann sie die neuen Aktivitäten in ihr Ausbildungsprogramm integrieren wollen.
Ausbildung der Trainer und Helfer/Betreuer
Es ist wichtig, dass alle Beteiligten wissen, wie sie mit den verschiedenen Fähigkeiten der Segler umzugehen haben. Wir wollen hier eine Hilfestellung geben.
Interessierte Segler finden
In ihrem Umfeld gibt es sicher Vereine, Einrichtungen und Schulen, die Sie ansprechen können. Eine Kontaktaufnahme zu den jeweiligen Landes-Behindertensport-Verbänden und Städten/Gemeinden ist ebenfalls sinnvoll.
EINIGE VORAUSSETZUNGEN SIND ZU BEACHTEN, DAMIT EINIGE BESONDERHEITEN ZUR NORMALITÄT WERDEN
GRUNDSÄTZLICHES
Eine Behinderung zu haben, bedeutet nicht automatisch, dass immer eine Unterstützung benötigt und gewollt wird.
HILFE
Möglichst unauffällig helfen und so direkt wie möglich.
MOTIVATION
Menschen mit Behinderung sollten eine aktive Rolle übernehmen. Im Rahmen des Sportprogramms sollen sie motiviert werden, auf eigene Faust den Wasssport auszuüben.
KOMMUNIKATION
Immer direkt mit den Personen sprechen, nicht zu Begleitern. Erwachsene sollen wie Erwachsene behandelt werden.
PERSÖNLICHER FREIRAUM
Die Gestaltung des persönlichen Freiraums und die physische Interaktion zwischen Personen kann eine Art von non-verbaler Kommunikation sein. Persönliche Freiräume variieren von Person zu Person.
PHYSISCHE INTERAKTION
Trainer und Helfer müssen sich bewusst und sensibel mit dem Thema auseinandersetzen. Auf ihre Mimik oder Körpersprache achten.
ROLLSTUHL
Rollstuhlfahrer kennen sich bestens mit ihrem Equipment aus. Stets den nach Unterstützung und Besonderheiten fragen.
PROTHESEN
Eine Prothese ersetzt ein fehlendes Körperteil. Manchen Personen fehlt ein Körperteil von Geburt an, andere haben es aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls verloren. Manche Wassersportler lassen ihre Prothese an Land, andere benötigen sie auf dem Wasser.